Die Tarantelle styrienne wurde 1890 geschrieben, nachdem Claude Debussy von der Villa Medici in Italien zurückgekehrt war, wo er über zwei Jahre lang im Rahmen des Prix de Rome, den er 1883 erhielt, studiert hatte. Im Jahr 1903 liess der Komponist es unter dem neuen Titel "Danse" mit einigen kleinen Änderungen neu auflegen. Der Originaltitel für dieses Prunkstück gefiel ihm wahrscheinlich nicht mehr. Obwohl die "Styriennes" (benannt nach der Steiermark) in der Salonmusik in Mode waren, denkt man bei dem Namen eher an Tänze wie den Ländler als an die Tarantella Süditaliens.
Der "Danse" ist ein robustes, farbenfrohes Stück mit einem funkelnden Mittelteil und wird von den Bildern der Commedia dell'arte durchdrungen. Seine wirbelnden Synkopen zeigen sich im spritzigen Wechsel von 6/8-Takten (wie eine echte Tarantella, nicht zu schnell) und 3/4 Walzer-Rhythmen.
Nach Debussys Tod 1918 wurde Maurice Ravel gebeten, als Hommage eine Orchesterfassung des Klavierwerkes anzufertigen. Diese Transkription basiert auf dieser Orchestration, welche 1923 erstmals aufgeführt wurde.
Das Originalwerk ist in E-Dur geschrieben, diese Transkription ist nach F-Dur transponiert.
Harmonie 2. Klasse - 5:00 Minuten
Neu erschienen bei Baton Music (BM940)
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